Gefälschte Berichte, Gutachten und Zertifikate in der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsbranche (TIC) stellen ein erhebliches Problem für den Ruf, die Zuverlässigkeit und das Vertrauen in Konformitätsbewertungen weltweit dar.
Gefälschte Dokumente stellen nicht nur eine kriminelle Verletzung des geistigen Eigentums von akkreditierten Stellen dar, die diesen Unternehmen materielle und immaterielle Verluste zufügt, sondern werden auch eingesetzt, um den Handel mit gefälschten und illegalen Waren und Dienstleistungen durchzuführen.
Bei gefälschten Berichten, Gutachten und Zertifikaten werden falsche Angaben über ein Produkt oder ein Unternehmen gemacht, um die Endverbraucher zu täuschen oder in die Irre zu führen.
Es gibt verschiedene Arten und Systeme zur Fälschung, die oft gut finanziert und ausgeklügelt sind, darunter Parallelsysteme zu IAF und der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC), Websites und Datenbanken mit Listen „akkreditierter“ Stellen
Die Auswirkungen gefälschter Dokumente auf organisatorischer Ebene sind u. a. Irreführung der Benutzer, Vertrauensverlust, Geschäftseinbußen, schlechte/gefährliche Qualität, unlauterer Wettbewerb und die Unterstützung des Handels mit gefälschten Waren und Dienstleistungen.
Seit vielen Jahren arbeiten IAF und seine Mitglieder daran, Schwachstellen zu minimieren und das Fälschungsrisiko durch verschiedene Maßnahmen zu beherrschen.
Die wichtigste davon ist die Einrichtung der globalen Datenbank IAF CertSearch für Managementsystemzertifikate, zur Überprüfung der Gültigkeit der Zertifizierungen von Lieferanten, Herstellern und Händlern, um die Legitimität von Partnern in der globalen Lieferkette zu bestätigen.
Das Befüllen der Datenbank mit allen 1,6 Millionen zertifizierten Managementsystemen wird eine Präventionsmaßnahme sein und etwa 20 bis 25 % der gefälschten akkreditierten Zertifikate, die weltweit im Umlauf sind, eliminieren.
In den letzten Betriebsmonaten der CertSearch-Datenbank, die im März 2022 650.000 Unternehmen umfasste, konnten beispielsweise mehr als 12.000 gefälschte Zertifikate identifiziert werden.
Akkreditierte Unternehmen sollten im Rahmen der Risikobewertungen die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen in der Berichtserstellung betrachten. Zu den wichtigsten Komponenten gehören z.B. die Bewertung und Behandlung von Schwachstellen für Fälschungen, Richtlinien, Verfahren, technische und organisatorische Maßnahmen, Cybersicherheit, eindeutige Authentifizierung, Management von Vorfällen, Ermittlungen, Berichterstattung an Behörden, Verbindung zu Interessengruppen und Partnerorganisationen, Durchsetzung und Unterstützung durch gleichgesinnte akkreditierte Stellen.
Wir von der METRAS GmbH wollen mit einer eigenen Applikation einen Beitrag zur Sicherheit von akkreditierten Berichten und Zertifikaten leisten. Das Projekt wird im Sommer ausgearbeitet und ab Herbst umgesetzt werden. Wir halten Sie gerne am Laufenden.
Quelle: https://iaf.news/